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1. |
Einleitung
02:08
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2. |
Durch Jede Stunde
03:57
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Durch Jede Stunde
T.: Gottfried Benn
M.: KTG
Durch jede Stunde, durch jedes Wort
blutet die Wunde der Schöpfung fort,
verwandelnd Erde und tropft den Seim
ans Herz dem Werde und kehret heim.
Gab allem Flügel, was Gott erschuf,
den Skythen die Bügel dem Hunnen den Huf
- nur nicht fragen, nur nicht verstehn;
den Himmel tragen, die weitergehn,
nur diese Stunde ihr Sagenlicht
und dann die Wunde, mehr gibt es nicht.
Die Äcker bleichen, der Hirte rief,
das ist das Zeichen: tränke dich tief,
den Blick in Bläue, ein Ferngesicht:
das ist die Treue, mehr gibt es nicht,
Treue den Reichen, die alles sind,
Treue dem Zeichen, wie schnell es rinnt,
ein Tausch, ein Reigen, ein Sagenlicht,
ein Rausch aus Schweigen, mehr gibt es nicht.
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3. |
Sehnsucht
03:31
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4. |
Lass Mich Hinaus
03:10
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Lass Mich Hinaus
T.: Sperling
M.: Feldl
Vorwärts strömen die stummen Wasser,
Schon im Quell zum Ziehen erkoren,
Fort, fort in die weite Welt.
Nur hier und da ein Murmeln, verblassend,
In des Bettes Gassen verloren,
Das sich kurz der Stille stellt.
Lass mich hinaus, mein Leben verrinnt,
Mit jedem Tag der nie beginnt, Der nicht beginnt.
Schon löst sich der Geist,
Neigt sich zum Meere,
Folgsam dem Ruf, dem ätherischen Schein,
Entgleitet der allbestimmenden Schwere,
Dem allvertrauten, harrenden Sein,
Selig zuletzt mit dem Fluss vereint.
Lass mich hinaus, mein Leben verrinnt,
Mit jedem Tag der nie beginnt, Der nicht beginnt.
Lass mich hinaus, mein Leben verrinnt,
Mit jedem Tag der nie beginnt, Der nicht beginnt.
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5. |
An Den Mistral
04:09
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An Den Mistral
T.: Friedrich Nietzsche
M.: trad. provenzalisch (Bearbeitung: Feldl)
Mistral-Wind, du Wolken-Jäger,
Trübsal-Mörder, Himmels-Feger,
Brausender, wie lieb’ ich dich!
Sind wir Zwei nicht Eines Schoosses Erstlingsgabe,
Eines Looses Vorbestimmte ewiglich?
Hier auf glatten Felsenwegen
Lauf’ ich tanzend dir entgegen,
Tanzend, wie du pfeifst und singst:
Der du ohne Schiff und Ruder
Als der Freiheit freister Bruder
Ueber wilde Meere springst.
Jagen wir die Himmels-Trüber,
Welten-Schwärzer, Wolken-Schieber,
Hellen wir das Himmelreich!
Brausen wir ... oh aller freien
Geister Geist, mit dir zu Zweien
Braust mein Glück dem Sturme gleich.
Raffen wir von jeder Blume
Eine Blüthe uns zum Ruhme
Und zwei Blätter noch zum Kranz!
Tanzen wir gleich Troubadouren
Zwischen Heiligen und Huren,
Zwischen Gott und Welt den Tanz!
Provenzalischer Text (aus "Lou Bouié"):
Quand sarai morto, bouto-me, quand sarai morto, bouto-me!
Au plus founs de la croto – AEIOU – au plus founs de la croto.
E li roumiéu que passaran, e li roumiéu que passaran,
Prendran d'aigo signado – AEIOU – prendran d'aigo signado.
E diran qualo es morto eici, e diran qualo es morto eici,
Acò's la pauro Jano – AEIOU – acò's la pauro Jano.
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6. |
My Prime Of Youth
04:36
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My Prime Of Youth
T.: Chidiock Tichborne
M.: Jännerwein
Vocals: Thomas Bøjden
My prime of youth is but a frost of cares,
My feast of joy is but a dish of pain,
My crop of corn is but a field of tares,
And all my good is but a vain hope of gain.
The day is gone and I yet I saw no sun,
And now I live, and now my life is gone.
The spring is past, and yet it hath not sprung,
The fruit is dead, and yet the leaves are green,
My youth is gone, and yet I am but young,
I saw the world, and yet I was not seen,
My thread is cut, and yet it's hardly spun,
And now I live, and now my life is gone.
I sought my death and found it in my womb,
I look't for life and saw it was a shade,
I trode the earth and knew it was my tomb,
And now I die, and now I am but made.
The glass is full, and now the glass is run,
And now I live, and now my life is done.
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7. |
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8. |
Schweigen
03:08
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Schweigen
T.: KTG
M.: Feldl
Du Gerechtester von allen,
Fahr hinein in Ast und Kron,
Es müssen alle Blätter fallen.
Des Frühlings Stolz, des Frühlings Hohn!
Erstarren wird die Welt befreien
Von der atemlosen Zeit.
Fern des Marktes wirst
Du weilen In der rauhen Einsamkeit.
Wovon sie nicht zu träumen wagen
In ihrer selbstgerechten Gier,
Alles, was sie nicht begreifen,
All das hassen sie in Dir.
Die lauten Götter werden schweigen
Wo der Schönheit Stille singt,
Im Morgen wird die Sonne steigen,
Und der Fliegenchor verklingt.
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9. |
Gram
02:45
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Gram
T.: Sperling
M.: KTG/Sperling
Wenn die Sonne morgen steigt
Stehn wohl die Räder weiter still.
Alles Leben, Sinnen, Fühlen
Ging mit Dir in Ewigkeit.
Der einzige Gedanke fürder,
Der die jähe Leere stillt,
Das hohle Zehren doch nicht füllet,
Macht das Hier bewusst noch trüber.
Im Unbehagen früher Stunde,
Wo mich die Gram schon nicht mehr schert,
Die der Nacht den Schlaf verwehrt,
Kreisen die Erinnerungen.
Im Nachklang dieser lichten Bilder
Erglänzt die Welt so stumm und kalt,
Als würde sie, selbst trauernd,
Bald erlöschen, diese Pein zu mildern.
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10. |
Erwachen
04:02
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Erwachen
T.: Sperling
M.: Feldl
Fort ist alle Müdigkeit,
Hinweg gefegt für alle Zeit.
Vergessen Zweifel und auch Leiden
Auf des Gipfels ewgen Weiten.
Die Sonne taucht in warmes Licht
Gottes Erden Angesicht.
Verflogen ist die klamme Nacht
In der Schöpfung Anbetracht.
Ewig währet der Moment,
Als lodernd in das Firmament
Gleißend sich das Licht ergießt,
Dem Menschensohn die Augen schließt.
Sanft erwachend liegt zufüßen
Dem Bergmassiv das stumme Tal.
Es trägt der Gipfel fahle Blöße
Eine Krone hellen Strahls.
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11. |
Blühen Und Vergehn
04:03
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Blühen Und Vergehn
T./M.: KTG
Lass uns fallen,
Lass uns liegen,
Gemeinsam lass uns gehn.
Lass uns träumen,
Lass uns liegen,
Lass uns nicht verstehn.
Lass uns hoffen,
Lass uns ziehen,
Lass uns untergehn.
Was wir suchen Lässt uns warten,
Lässt uns nicht mehr fort.
Liegt unser Glück nicht
Zwischen Scherben, An einem fernern Ort?
Nein – lass uns nicht mehr warten.
Nein – lass uns nicht verstehn.
Nein – wir treten aus dem Schatten.
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12. |
Ecce Homo
04:49
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Ecce Homo
T.: Sperling
M.: KTG/Feldl
Du ziehst mich in Deinen Bann
Heiß umwehter, loher Schemen,
Wie ein speiender Vulkan
Ließt Du mich den Ruf vernehmen.
In den Sumpf Deiner Gedanken
Tapp ich ohne Gegenwehr,
Denk' nicht an die, die dort versanken,
Nicht an meine Wiederkehr.
Folg dem Irrlicht, das Du fasstest,
Erschauernd selbst in hellem Strahl,
Such' zu greifen ohne Rast,
Doch scheitre ich ein weitres Mal.
Ab der Wege suche ich
Mein eig'nes Licht dort zu entzünden,
Doch im Flammenschein des Deinen
Droht es umgehend zu schwinden.
Du lässt mich als heiße Kohle
Schwarz, verzehrt im Sumpf zurück,
Flamme, die ich Dich verfolge,
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13. |
Dein Bild
04:01
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Dein Bild
T. : KTG
M.: KTG/Lenk
Der Sonne warmes, treues Licht
Fällt ein durch Ast und Zweig.
Vor Deiner Schönheit Gegenwart
Demutsvoll mein Haupt ich neig.
Nur hier, am Rande meiner Stadt,
An alten Wegen und an Linden,
Kann mein sehnsuchtsschweres Herz
Dich suchen und Dich finden.
Fern von Weihrauch, Furcht und Lärm,
Unter Deiner Äste Schild,
Dort fühl ich es und seh ich es
Im Bach vor mir –
Dein Bild.
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